Revitalisierung Alte Post Neukölln

Seit 2006 steht die Alte Post an der Karl-Marx-Straße leer. Das Ziel dieses Projekts war es, die Alte Post in einen Katalysator für den Kiez zu verwandeln und durch die neuen Nutzungen sowohl alte mit neuen Bewohner als auch Touristen in Kontakt zu bringen. So bildeten die Recherche zur Geschichte und Entwicklung des Gebäudes und die Analyse des Bezirkes und dessen Anwohner den Beginn des Prozesses.

Aus der Untersuchung des Ortes und der Situation Vorort entstand die Idee eines „Hubs“ als Knotenpunkt für alle Bewohner und Besucher des Kiezes. Dieser Begegnungs- und Anziehungspunkt mit freizugänglichen Begegnungsräumen, einer Kiez-Information und Kiez-Bibliothek wird getragen durch kommerzielle Nutzungen wie einem Hostel, Co-Working Space und Shop. Allerdings hatte der hoffüllende Anbau der 80er Jahre erhebliche Probleme bei der Belichtung und Erschließung geschaffen, welche einer direkte Umnutzung im Wege standen. Die Intention des Projektes war es jedoch nicht einfach Problematisches abreißen, sondern die ungleichen Gebäudeteile miteinander auszusöhnen und die vorhandenen und funktionierenden Strukturen zu erhalten.

Dieser Ansatz resultierte in die Suche nach Bereichen, die eindeutig einen Eingriff benötigten, und möglichen „Sollbruchstellen“, um ein Umbaukonzept zu entwickeln, welches eine ausreichende Belichtung und eine klare, verständliche Erschließung der neuen Nutzung ermöglicht. Durch die Entscheidung sich auf wenige effektive Eingriffe zu beschränken, bestand der Haupteingriffe in einem schmalen Teilabriss, der die alten Gebäudeteile und neuen Nutzungen trennt und den Anbau auf einen freistehenden Würfel reduziert. Eine neue gemeinsame Fassade verbindet die beiden Gebäudeteile.